von Anja Centeno García & Cornelia Kenneweg (Hrsg.) | 30. Dezember 2019
Im engen Dialog zwischen Fachwissenschaft und Hochschuldidaktik, Theorie und Praxis
fachbezogene Hochschuldidaktik in und für Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften
fundiert sowie anwendungsbezogen zu entwickeln, ist das Anliegen des
Vereins HD Text+ e.V. Aus dieser Arbeit ist das vorliegende Themenheft hervorgegangen,
das neun fachspezifische und / oder hochschuldidaktische Perspektiven auf kritisches
Denken vereint. In den Blick genommen werden individuelle Lernprozesse beim
Erlernen und Einüben kritischen Denkens, wissenschaftliche Denk- und Handlungsmuster
ebenso wie (implizite) Annahmen über Bildungsziele oder praktische Fragen
der Lehrgestaltung.
Die Einleitung skizziert zunächst die Bedeutung des Themas im hochschuldidaktischen
Diskurs und vermittelt einen Eindruck zur Entstehung des Themenheftes.
Im folgenden Überblick zu den Beiträgen werden deren konzeptuelle Übereinstimmungen
und Komplementaritäten sowohl in Bezug auf den Begriff des kritischen
Denkens als auch auf didaktische Herangehensweisen aufgezeigt. Mit deren Verortung
auf den Ebenen hochschuldidaktischen Handelns sowie einem Ausblick werden
abschließend Impulse für die weitere Bearbeitung des Themas gegeben.
die_hochschullehre_2019_Centeno_García_Kenneweg_Themenheft_Kritisch_Denken_Lernen (5,8 MiB, 1.306 Hits)
Tags: Ebenen hochschuldidaktischen Handelns, Kritisches Denken und Hochschuldidaktik, fachbezogene Hochschuldidaktik
Format: Themenhefte
Autorengruppe: Themenheft Kritisch.Denken.Lernen
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von Stefanie Gottschlich & Stefan Müller | 30. Dezember 2019
Neben fachlichen Inhalten müssen sich Studierende während ihres Studiums auch wissenschaftssprachliche Kompetenzen aneignen. Bei der mehrjährigen Begleitung Studierender in der Schreibpraxis fiel auf, dass Studierenden die Berücksichtigung wissenschaftssprachlicher Aspekte bei der Texterstellung schwerfällt. In der Literatur zur Erstellung wissenschaftlicher Texte sind Hinweise zur wissenschaftssprachlichen Ausdrucksweise unterrepräsentiert. Deshalb wurde ein Modell entwickelt, das die kritische Auseinandersetzung der Studierenden mit wissenschaftssprachlichen Aspekten in ihren eigenen und fremden wissenschaftlichen Texten unterstützen soll. Im Beitrag werden das Modell vorgestellt und verschiedene Lehrideen aufgezeigt, die den Transfer des Modells in das eigene Handeln didaktisch fördern.
die_hochschullehre_2019_Themenheft_KDL_Gottschlich_Müller_Kritisches_Denken_im_Schreibprozess (427,2 KiB, 491 Hits)
Tags: Kritisches Denken, Peer-Review, Schreibkompetenz, prozessorientierte Schreibdi-daktik, wissenschaftssprachliche Aspekte
Format: Artikel
Autorengruppe: Themenheft Kritisch.Denken.Lernen
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von Doris Gutsmiedl-Schümann | 30. Dezember 2019
Studienanfänger*innen in der Prähistorischen
Archäologie sehen sich einer Vielzahl von materiellen und damit nichtschriftlichen
Quellen gegenüber, die ihnen v.a. als visuelle bzw. bildliche Repräsentationen
begegnen. Der Umgang mit diesen Quellen und der damit verbundene Aufbau
visueller Kompetenzen muss zu Beginn des Studiums erst eingeübt werden, da aus
dem schulischen Lernen Entsprechendes nicht vorausgesetzt werden kann. Im Zuge
dessen müssen die Studierenden auch lernen, mit den nichtschriftlichen Quellen
der Archäologie kritisch umzugehen.
Meist stellt das Studium jedoch nicht die erste
Begegnung mit den typischen Quellen der Archäologien und deren Einsatz in der
Vermittlung dar: Begegnungen haben etwa in Form von
„Living-History“-Darbietungen, bei denen vergangene Zeiten mittels Darsteller*innen
scheinbar authentisch in Szene gesetzt werden, bereits stattgefunden. Das damit
verbundene optische, akustische und haptische Erleben ist oft für Geschichtsbilder
verantwortlich, die die Studierenden weitgehend unreflektiert mit in das
Studium bringen, und von denen die Studierenden ebenfalls lernen müssen, sie –
im übertragenen Sinne – kritisch zu betrachten.
Dieser Beitrag geht der Frage nach, welchen
Stellenwert kritisches Sehen im Archäologiestudium v.a. in der
Studieneingangsphase einnimmt, und vergleicht hierzu die Studienfächer
Prähistorische Archäologie und Klassische Archäologie miteinander.
die_hochschullehre_2019_Themenheft_KDL_Gutsmiedl_Schümann_Kritisch_sehen_lernen (299,6 KiB, 548 Hits)
Tags: Archäologiestudium, Kritisches Sehen, Visuelle Kompetenz, unbewusste Vorannahmen
Format: Artikel
Autorengruppe: Themenheft Kritisch.Denken.Lernen
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von Andreas Frings | 30. Dezember 2019
Kritisches Denken heißt immer auch Argumentieren. In der geschichts-wissenschaftlichen Lehre spielt die Vermittlung des guten Argumentierens jedoch traditionell keine zentrale Rolle. Der Fokus liegt vielmehr auf der sauberen und produktiven kritischen Arbeit mit Quellen, für die die Geschichtswissenschaft sicher eine besondere Kompetenz beanspruchen darf. Im vorliegenden Artikel werde ich dafür plädieren, dass universitäre Geschichtsdidaktik und Geschichtstheorie das Argumentieren wieder stärker in den Blick nehmen müssen, und hierfür einige Instrumente vorschlagen, die ohne größeren Aufwand in Lehrveranstaltungen integriert werden können.
die_hochschullehre_2019_Themenheft_KDL_Frings_Zum_Argumentieren_zwingen (289,6 KiB, 541 Hits)
Tags: Argument; narrative Kompetenz, Argumentation, Geschichtswissenschaft, logische Triftigkeit
Format: Artikel
Autorengruppe: Themenheft Kritisch.Denken.Lernen
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von Thomas Rakebrand | 30. Dezember 2019
In diesem Beitrag wird vorgeschlagen, Wissenschafts- und Forschungsethik (WuFE) als spezifischen Teilbereich von Kritischem Denken (KD) innerhalb einer fachbezogenen scientific community zu konturieren. Zentral für WuFE ist die kritische (Selbst)Reflexion und deliberative Aushandlung normativer Aspekte und Bedingungen des wissenschaftlichen Arbeitens. Auf Basis einer systematischen Aufarbeitung eigener Lehrerfahrungen mit Bachelorstudierenden im Fach Kommunikationswissenschaft an der Universität Leipzig und einer Auseinandersetzung mit interdisziplinären Lehr-Lern-Konzepten wird WuFE für die Lehrpraxis konzeptualisiert. Zur Konkretisierung der didaktischen Umsetzung des Konzepts werden vier zentrale Lernziele abgeleitet und damit einhergehend drei didaktische Bausteine als konzeptionelle Anregungen für eigene Lehrinhalte und ihre methodische Umsetzung vorgestellt. Aus den Bausteinen wird exemplarisch ein erprobtes ‚Good-Practice‘-Beispiel aus der Kommunikationswissenschaft herausgegriffen, um zu illustrieren, inwieweit die Lernziele in der Lehrpraxis erreicht werden können. Dabei wird auf Potenziale sowie Herausforderungen eingegangen. Im Fazit wird besprochen, inwieweit WuFE als Lehr-Lern-Konzept didaktisch umsetzbar ist.
die_hochschullehre_2019_Themenheft_KDL_Rakebrand_Wissenschafts-und_Forschungsethik (208,3 KiB, 451 Hits)
Tags: Kritisches Denken, Wissenschafts- und Forschungsethik, scientific community
Format: Artikel
Autorengruppe: Themenheft Kritisch.Denken.Lernen
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